Gruppe Hirschenstraße - auf Künstler schießt man nicht!

Charakterisierungen:

Max Margot Protze

Max Margot Protze war die Nomadin in der Hirschenstraße. Sie nahm im Atelierhaus keinen festen Ort ein und richtete sich stattdessen zeitweilig in verschiedenen Räumen auf verschiedenen Etagen ein, bis sie wochenlang ganz verschwand, um plötzlich wieder in ihrer "geistigen Heimat" aufzutauchen. Während der Zeit in der sie der Hirschenstraße den Rücken zukehrte, fand man sie in der Akademie, wo sie die Textilklasse besuchte. Als Wanderin zwischen den beiden Welten - Akademie und Hirschenstraße - wusste sie das zu sammeln was sie förderte. Während sie in der Akademie Wissen über die traditionelle Lehre vom Textilhandwerk und der Kunstgeschichte zusammentrug, fungierte die Hirschenstraße als Fundort für (zeit)geistige Nahrung und Austausch. Außerdem entdeckte sie das Atelierhaus samt Keller und Hof als Materiallager. Sie ließ sich von den Dingen inspirieren, die andere übersahen und setzte vorgefundenes Material neu ein. Auf Bitumen-bestrichenen Tüchern vereinigte sie Holz, Asche, Stroh oder anderen Naturmaterialien zu düster-expressiven Materialbildern und Objekten. Ein gefundener Reisigbesen wurde Werkzeug für Kalligrafiearbeiten und Pflanzen aus dem Hof dienten zum Stoffdrucken. Diese experimentellen, großformatigen Arbeiten bildeten das ungestüme Pendant zu den feingliedrigen, akkuraten Arbeiten aus der Akademie und spiegeln den Geist der Hirschenstraße wieder.